Dachstuhlbrand Wohngebäude

Mit der Meldung über eine unklare Rauchentwicklung im Dachbereich eines Wohngebäudes wurde die Feuerwehr Axams am Dienstag, den 05.09.2023 alarmiert. 

EINSATZMELDUNG:
     SAMMELRUF: Brand EFH Dachstuhl

EINSATZLEITER:
     BM Gerhard Jordan

EINGESETZTE KRÄFTE:
     FW Axams mit KDO, TLFA, DLK und 15 Mann
     FW Grinzens mit TLFA, LFAB und 18 Mann
     FW Birgitz mit TLFA und 9 Mann
     FW Götzens mit TLFA, LFB und 18 Mann
     Rettungsdienst mit REF, NEF und 2 RTW
     Polizei

ANWESEND:
     BFK OBR Thomas Reiner
     FW-Arzt Dr. Wendelin Tilg

Bei der Anfahrt konnte eine graue Rauchwolke, aufsteigend vom Dachstuhl, festgestellt werden. Da bei der ersten Lageerkundung um das Gebäude kein Feuer sichtbar war, verschaffte sich der Einsatzleiter Zugang zum Gebäude, um im Inneren nach einer möglichen Brandstelle zu suchen. 
Das Tanklöschfahrzeug positionierte sich südwestlich des Gebäudes und stellte eine erste Wasserversorgung vom nächstgelegenen Hydranten her. Um für nachrückende Kräfte aus Grinzens, Birgitz und Götzens, welche seitens des Einsatzleiters aufgrund der zunehmenden Rauchentwicklung nachgefordert wurden, Platz zu schaffen, bezog die Drehleiter ihren Stellplatz auf der südöstlichen Gebäudeseite. Durch die umfassende Lageerkundung konnte der mögliche Brandherd auf den Bereich zwischen Dachstuhl und Dachziegel begrenzt werden. Aufgrund dieser Lokalisierung startete die Drehleiter mithilfe des Wenderohres einen ersten Löschangriff und konnte die leicht sichtbaren Flammen rasch löschen. Um bis zum Brandherd vorzudringen, rüstete sich ein Atemschutztrupp mit passender Schutzausrüstung aus und verschaffte sich über die nördliche Böschung mithilfe einer Leiter Zugang zum Dach.

Die in der Zwischenzeit eingetroffenen Feuerwehren Grinzens und Birgitz warteten im Bereitstellungsraum und stellten jeweils einen ATS-Trupp als Reserve. Die Feuerwehr Götzens bereitete sich für die Verlegung einer Wasserversorgung vom Axamer Bach vor.

Für ein sicheres Arbeiten am Dach rüstete die Drehleiter vom Löschangriff auf das mobile Höhensicherungsgerät und positionierte den Drehleiterkorb über dem Dach. Bevor er sich am Höhensicherungsgerät einhängen konnte, kam einer der Atemschutzträger zu Sturz und fiel rund 7m vom Dach hinunter. Der Verunfallte erhielt umgehend medizinische Hilfe durch unseren Feuerwehrarzt und dem beigestellten Rettungsdienst. Nach der Erstversorgung verbrachte die Rettung den Verletzten in die Innsbrucker Klinik.

Die beiden verbleibenden ATS-Träger wurden laut Protokoll sofort aus dem Einsatz genommen und der Löschangriff bzw. die Dachöffnung von einem ATS-Trupp der Nachbarfeuerwehren übernommen. Mit Abschluss der Löscharbeiten um ca. 14:20 Uhr konnten alle beteiligten Einsatzkräfte den Einsatzort verlassen und in ihre Stützpunkte einrücken.

An dieser Stelle wünschen wir unserem verunfallten Kameraden alles Gute und hoffen auf eine baldige Genesung.

Bilder: Tiroler Tageszeitung